
Mein Bauch und ich, wir waren eine „Never Ending Story“ und jeder, der mich kennt, wusste dass meine Wärmflasche mein Lieblings- Accessoire war und leider oft Fencheltee statt Wein nötig war. Nach unzähligen Untersuchungen, bei denen kaum etwas raus kam, hatte ich mich damit abgefunden, dass ich wohl einen sensiblen Bauch habe. Doch Jahre vergingen.
Gerade deshalb entschied ich mich für meinen ersten beruflichen Werdegang und habe, die hier in Deutschland 3- Jährige Ausbildung zur staatlich geprüften Diätassistentin gemacht, welche ich 2008 mit einem Staatsexamen abschloss. Natürlich haben wir während der Ausbildung auch Zöliakie durchgenommen, aber ganz auf mich gepasst hat das laut den Ärzten nicht. Was ich damals gelernt habe, kommt mir rückblickend so kompliziert und als großer Verzicht vor.
Jahre später, nachdem bei meiner Cousine Zöliakie diagnostiziert worden war und wir immer recht ähnliche Symptome hatten, habe ich einen Selbstversuch gestartet und 2014 begonnen, mich glutenfrei zu ernähren. Nach ca. 2 Wochen hatte ich das Gefühl, als wäre eine Wolke von mir gewichen, ich konnte plötzlich alles essen, ohne mich danach voll oder übel zu fühlen, auch der Blähbauch war Vergangenheit. Ich würde aber trotzdem jedem raten bei Verdacht (auf Glutenunverträglichkeit) einen Arzt aufzusuchen und einen entsprechenden Bluttest sowie eine Dünndarmbiopsie durchführen zu lassen. Bei mir hat die Ärztin leider geschlafen und nachdem ich dann nach 6 Monaten wieder aus dem Ausland zurück kam, war es zu spät für eine Diagnose, ohne dass ich mich wieder 12 Wochen glutenhaltig ernähren hätte müssen. Ich habe dann für mich entschieden, dass ich – egal was dabei rauskäme – eh weiter glutenfrei essen würde, da es mir so viel besser geht.
Nachdem ich dann erstmal meine Familie und Freunde daran gewöhnen musste, dass ich nicht mehr alles essen kann, bin ich dazu übergegangen, einfach alle meine Lieblingsspeisen auf glutenfrei umzuwandeln und nicht groß ein Problem daraus zu machen. Viele denken bei glutenfrei immer an super kompliziert und Verzicht. Aber so empfinde ich das ganz und gar nicht. Man braucht ein paar Grundzutaten, wobei sicher jeder seine Favorites hat, ob Mehl, Brot oder glutenfreie Haferflocken, doch hat man alles mal im Hause, geht das glutenfreie Backen und Kochen genauso einfach wie jede andere Küche auch.
Ich möchte euch mit meinem Blog den Respekt vor dem glutenfreien Backen und Kochen nehmen und Betroffenen zeigen, dass ihr auf nichts verzichten müsst, außer vielleicht auf gute Brezen. Wenn ihr wie ich aus Bayern kommt, dann ist das eh schon schlimm genug.
Viel Spaß beim Lesen und Verfolgen von meinem Blog.
xo Christina